Blogstau und Sonnwendfeuerwochenende

Hier hat sich in den letzten Wochen so einiges angestaut, worüber ich eigentlich schreiben wollte – angefangen mit der Fortführung des Grönlandreiseberichts, über diverse Packrafttouren – alleine und in Gesellschaft – bis hin zu eine Faltboot-Testwoche auf der Mecklenburger Seenplatte. Und um einfach mal einen Anfang zu machen, fange ich bei der aktuellsten Tour an (und arbeite mich dann vermutlich strikt nicht-chronologisch irgendwie vor)…

Die Sommersonnwende und damit das alljährliche große Bergfeuer im Ehrwalder Talkessel (www.bergfeuer.at) ist immer ein guter Anlass, ein Wochenende in den Bergen zu verbringen. Und da das Wetter ganz gut vorhergesagt ist, packen wir die Gelegenheit beim Schopf und fahren am Freitag Richtung Ehrwald. Anders als in den letzten Jahren finden wir leider auf unserem Standardzeltplatz keinen Platz mehr und auch zwei weitere Plätze winken ab: alles voll am Bergfeuerwochenende! – Scheint bekannter geworden zu sein in den letzten Jahren! Am vierten Zeltplatz haben wir dann doch noch Glück und können unser Zelt unter einer knisternden Hochspannungsleitung aufbauen.

Die Kinder sind glücklich mit Trampolin, Katzen und kleinem Fußballfeld und so haben wir Erwachsenen (einen Freund der Kinder samt Familie haben wir mit dabei) einen entspannten Abend.

Am nächsten Morgen wollen wir einen kurzen Abstecher machen zu einem

k-IMG_2088Wasserfall, den wir vor kurzem zufällig entdeckt hatten (dem „Häselgehrfall“ zwischen Ehrwald und Garmisch, den wir lustigerweise ausgerechnet auf der Rückfahrt vom gut 50km entfernten Häselgehr am Lech entdeckt haben).

Aus dem „kurzen Abstecher“ werden über vier Stunden intensives Spiel – mehrere flache Becken, verbunden mit niedrigen Stufen laden zum Planschen und Erkunden ein, auf halber Höhe führt ein drhatseilversicherter Steig hinterm Wasserfall entlang und kleine Überhänge dienen als Versteck und als Unterstand während einiger kurzer Schauer.

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türkisblaues Wasser und wolkenverhangenes Zugspitzmassiv

Und so bleibt für unser zweites Ziel, den Eibsee, nur noch wenig Zeit. Wir paddeln ein wenig auf dem kristallklaren See, bewundern die intensiv türkise Wasserfärbung und baden natürlich im überraschend warmen Wasser. Leider zieht der Himmel immer mehr zu, das Zugspitzmassiv verschwindet immer mehr hinter dicken Wolken – es bleibt spannend, wie viel vom Bergfeuer heute Abend zu sehen sein wird.

Zurück auf dem Zeltplatz versuchen wir erfolglos die Kinder dazu zu bewegen, sich nach dem anstrengenden Tag etwas auszuruhen und entsprechend erschöpft sind die drei, als es endlich langsam dunkel wird. Während wir uns auf den Weg in die Talmitte machen, zieht ein letzer Gewitterschauer über uns hinweg und hüllt den Abendhimmel in dramatische Farben.

Bald schon sieht man die ersten Feuer an den Berghängen auflodern und schnell

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erste Bilder entstehen

werden es immer mehr. Langsam sind die ersten Figuren zu erkennen, christliche Symbole, ein Kreuz, eine Taube, eine Glocke… und Papa Schlumpf! Im Hintergrund zucken immer wieder Blitze eines entfernten Gewitters über den Himmel, direkt hinter den erleuchteten Berghängen – leider gelingt es mir nicht, das im Foto festzuhalten!

Als die ersten Feuer wieder verlöschen machen wir uns, umgeben von Glühwürmchen, auf den Rückweg zum Campingplatz. Die Kinder, die zum Teil seit halb sechs am Morgen auf den Beinen sind, halten wacker durch, aber als wir endlich angekommen sind, fallen sie erschöpft ins Bett.

Für den nächsten Tag hatten wir eine kleine Paddeltour in die Walchenklamm geplant, aber das fällt leider ins Wasser: es regnet! Ausdauernd! Und intensiv! Schade. Und so sind wir dann doch früher als geplant wieder in München – aber zumindest habe ich dadurch Zeit, endlich mal wieder etwas zu schreiben!

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