Pegnitz, Packraft und die kalte Sophie

Wir verbringen die Nacht auf einem kleinen Zeltplatz bei Gößweinstein. Immer wieder prasseln heftige Regenschauer auf unser Zelt herab, gelegentlich mischen sich Schneeflocken darunter. Die Eisheiligen lassen grüßen!  Am nächsten Morgen ist es noch kälter geworden, 4,5°C zeigt das Autothermometer nur an. Egal, jetzt sind wir schon mal vor Ort, jetzt paddeln wir auch! Für heute steht die Pegnitz auf dem Programm, ein flott strömender kleiner Fluß ohne nennenswerte Schwierigkeiten.

Da ab Velden noch ein Befahrungsverbot bis zum 1.6. besteht booten wir erst ein paar Kilometer flußabwärts bei Rupprechtstegen ein. Wir parken direkt am Bahnhof und bauen k-IMG_0531.JPGdie Packrafts auf einem Spielplatz direkt am Fluß auf während die Kinder zufrieden spielen.

Dann geht die Fahrt los und es ist herrlich: die Pegnitz strömt schnell dahin und trägt uns durch eine sehenswerte Landschaft aus Felsen und Hügeln, Wiesen und Fachwerkdörfern. Es gibt hier keinerlei Stromschnellen oder andere Hindernisse, die die Aufmerksamkeit des Paddlers fordern würden und so kann man sich voll und gamz der Umgebung widmen. Wir beobachten winzige Entenküken, Schwalbenschwärme, die dicht über der Wasseroberfläche nach Insekten jagen und entdecken sogar zwei Bisamratten, die sich schnell vor uns in Sicherheit bringen. Immer wieder kreuzt die Bahnlinie unseren Weg und bald erreichen wir schon das erste Wehr in Enzendorf, das einfach zu umtragen ist. Ein paar Kilometer weiter, in Artelshofen wird gerade die Brücke saniert, daher ist die Durchfahrt durch den Ort gesperrt. Hier müssen wir eine längere Strecke umtragen, zum Glück sind die Kinder  ziemlich gut zu Fuß.

k-IMG_0600.JPGInzwischen hat es angefangen zu regnen. Während wir weiterpaddeln wird der Regen immer stärker und stärker und es sieht nicht nach einer Besserung aus. Vier Grad und Dauerregen müssen dann doch nicht sein, und da wir gerade den Bahnhof von Vorra passieren, beschließen wir kurzerhand die Tour hier zu beenden.

Im strömenden Regen packen wir unsere Sachen, laufen im strömenden Regen zum Bahnhof und fahren im strömenden Regen zurück nach Rupprechtstegen. Nach einem Mittagessen beim Pechwirt in Artelshofen (hier kommt tatsächlich für etwa 3 Minuten die Sonne heraus) fahren wir dann im strömenden Regen zurück nach München, wo es – wer hätte das gedacht – in Strömen regnet.

Ich denke wir haben das Wochenende bestmöglich genutzt. Und die Pegnitz werden wir sicher bald noch einmal beehren.

Pegel Wehr Günterstal: 125cm

 

 

 

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