Per Packraft auf dem Saimaa-See(11)

Am nächsten Morgen ist zum Glück die Schwellung an  meinem Fuß deutlich zurückgegangen und die Schmerzen sind nun auch sehr viel erträglicher. Der Tag beginnt wieder sonnig und erscheint windstill. Als wir jedoch die Boote beladen haben und aus der von allen Seiten gut geschützten Bucht herauspaddeln stellt sich das als Irrtum heraus. k-IMG_9963.JPGEs bläst ein kräftiger Wind, der auf den großen Wasserflächen ringsherum für deutlichen Wellengang sorgt. Das Gute daran: es ist Rückenwind! Schade, dass die Segel gut verpackt in einem unserer Säcke sind. Keine Chance da unter der Fahrt heranzukommen! Aber auch ohne Segel unterstützen Wind und Wellen jeden Paddelschlag und wir kommen in hoher Geschwindigkeit voran. Schnell haben wir unser nächstes Ziel, die 7 km entfernte Insel Taivalsaari erreicht. Der Lagerplatz dort befindet sich auf einer winzigen, felsigen Landzunge. Ein perfekter Abenteuerspielplatz… aber zum Zelten weniger geeignet. Direkt vor dem Holzhaus befindet sich die einzige ebene Stelle, die groß genug ist für unser Zelt – und auch das ist fast Millimeterarbeit.

k-IMG_0028Den Nachmittag über werden die Felsen im Spiel zu Piratenschiffen, Ritterburgen und Flugzeugen, während ich meinem Fuß viel Ruhe gönnen kann.

Einmal zieht in der Ferne ein riesiges, mit schweren Holzstämmen beladenes Frachtschiff vorbei – Varkaus, und damit das Ende unser Tour, ist nicht mehr weit! Aber ein paar Tage bleiben uns noch.

Während der Nacht dreht der Wind und am nächsten Morgen haben wir fast genau Gegenwind. Obwohl es bis Harronsaari, dem letzten Zeltplatz im Linnansaari-Nationalpark, nur 4 km sind wird die Etappe also anstrengend. Die Wellen sind hoch und wir kommen nur mit Mühe voran. Wo es geht nutzen wir den Windschatten der Inseln auf unserem Weg, aber auch das hilft aufgrund der Windrichtung wenig. Endlich erreichen wir unser Ziel. Der Lagerplatz liegt in einer von drei Seiten geschützten Bucht, die uns (heute zumindest) ein bisschen Schutz vor dem Wind bietet.

Auf Harronsaari wollen wir einen weiteren Tag rasten, denn fk-CIMG5522.JPGür den nächsten Tag ist Regen angesagt – viel Regen. Danach soll es in zwei Etappen direkt bis nach Varkaus gehen. Aber es kommt natürlich mal wieder anders als gedacht…

Erst einmal genießen wir jedoch den schönen Nachmittag. Wir baden ein letztes Mal im See, sammeln zur Abwechlung mal Preiselbeeren (die hier in großer Zahl wachsen) und kochen diese mit viel Zucker ein und essen diese Marmelade dann mit selbstgebackenem Brot. Abends kündigt ein farbenfroher Sonnenuntergang den kommenden Wetterumschwung an.

 

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