Am nächsten Tag brechen wir auf zu einer kombinierten Wander-Packraft Tour.
Zuerst steht Paddeln auf dem Programm: wir setzen über auf die andere Seite des Sees nach Obertraun. Obwohl es noch recht früh ist, treffen wir am anderen Ufer schon auf eine asiatische Reisegruppe und werden fleißig fotografiert. Wir packen die Boote zusammen und laufen erst durch Obertraun und dann auf dem schattigen Höhenweg den Berghang entlang. Unser Ziel ist die vier Kilometer entfernte Koppenbrüllerbrücke über die Koppentraun.
Dort angekommen ist es nach einer Rast wieder Zeit aufs Wasser umzusteigen. In ihrem Oberlauf ist die Koppentraun sehr schweres und anspruchsvolles Wildwasser, hier an ihrem Unterlauf jedoch fließt sie zwar sehr schnell und weitestgehend ohne Kehrwasser, jedoch mit nur geringen Schwierigkeiten. Wir packen also wieder unsere Boote aus und bald darauf beginnt die rasante Fahrt, umgeben von einem beeindruckenden Bergpanorama. Anfangs fordert der Fluß viel Aufmerksamkeit, immer wieder muss man überspülten Steinen ausweichen. Daher komme ich leider weniger zum Fotografieren also sonst. Kurz nach der ersten Brücke müssen wir eine Schwelle passieren, die zwar unschwierig ist, aber recht spritzig. An einem heißen Tag wie diesem wünschen wir uns fast mehr Abkühlung.
Danach ist der Fluß gänzlich unschwierig und man kann sich einfach treiben lassen – nur hin und wieder muss man etwas lenken. Allzu schnell erreichen wir den Ausfluß in den Hallstätter See. Die Strömung treibt uns noch ein ganzes Stück auf den See hinaus, dann ist wieder Paddeln angesagt. Bald haben wir die zwei Kilometer nach Hallstatt überwunden und unsere Rundtour ist schon zu Ende.
Am Ziel angelangt werden wir wieder vielfach fotografiert. Besonders der Kleine Jaaku ist in seiner orangenen Schwimmweste ein begehrtes Fotomotiv – nur gut dass es nicht ganz begreift, dass die Fotografen seine Aufmerksamkeit mit „Eh, Baby“-Rufen erregen wollen, das hätte nämlich ziemliche Entrüstung bei ihm ausgelöst!
Den Nachmittag über kühlen wir uns dann im See und im Salzbergwerk etwas ab.