Heute waren wir mal wieder ganz ohne Packraft unterwegs. Wir hatten nämlich schon lange vor, mal wieder zum Moorerlebinspfad in Benediktbeuern zu fahren. Und da bot sich der heutige Tag, der ein bisschen durchwachsen mit spätnachmittaglichem Regen angekündigt war, förmlich an.
Als wir pünktlich zur Mittagszeit beim Kloster Benediktbeuern ankommen, erwartet uns schon die erste Überraschung: nicht nur die umliegenden Berge sind weiß, nein, auch im Tal ist der Boden hier und da von Schneeresten bedeckt. Die Schneefallgrenze war offenbar während des Kälteeinbruchs der letzten Wochen weiter gesunken als gedacht.
Nach einem leckeren Mittagessen im Klosterbräustüberl und einem kurzen Aufenthalt am Spielplatz laufen wir los. Vom Kloster aus geht es in nordwestliche Richtung auf einem breiten Rad- und Fußweg. Nach 250m erreicht man schon die ersten beiden Seitepfade, die links und rechts jeweils in einer Schleife durch die Moorlandschaft und zu einem kleinen Aussichtsturm führen.
Nach dem kurzen Abstecher geht es weiter auf dem Weg. Nach links hat man freie Sicht auf den grünen Talboden mit kleinen Heuschobern und Scheunen, umgeben von den schneebedeckten Bergen. Nach etwa einem Kilometer passiert man einen kleinen Segelflugplatz, der heute leider verwaist daliegt. Links kann man durch einen Zaun hindurch hunderte Vögel beobachten, die hier durch Futter angelockt werden.
Danach wird der Weg eintöniger, schnurgerade führt er nach Westen und ist auf beiden Seiten so bewachsen, dass man nur noch wenig Aussicht auf die Umgebung hat. Noch einmal einen guten Kilometer weiter ist man dann am eigentlichen Moorerlebnispfad angelangt.
Hier können sich die Kinder richtig austoben. Ein Balancier-Pfad aus Baumstämmen (mit Handlauf) führt durch den Sumpf, auf verschiedenen Bohlenwegen kann man die Umgebung erkunden, eine kleine Tarzanbahn und ein Wackelbrett, das den Moorboden siumlieren soll, sorgen für aktive Einlagen. Da Highlight ist jedoch das Holzfloß, mit dem man sich an einem Stahlseil entlang über einen kleinen Moorsee ziehen kann.
Als wir das Floß erreichen, fängt es an, leicht zu tröpfeln. Es wird kontinuierlich stärker und ehe wirs uns versehen laufen wir im strömenden Regen. Die Bohlenwege werden höllisch glatt und man muss ganz schön aufpassen, dass man nicht ausrutscht. Langsam machen wir uns auf den Rückweg, aber da die Kinder sich vom Regen wie üblich nicht stören lassen (sich sogar über die neuen Pfützen sehr freuen) machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Klangpfad, wo man mit großen Instrumenten aus Stein oder Holz Klänge erzeugen kann (mit Hämmern oder Stöcken auf Dinge zu schlagen ist bei unseren Kindern sowieso immer sehr beliebt!).