Noch ein Rückblick: Gepäckfahrt auf der Isar

An einem der schönen langen Wochenenden im Mai wagen wir uns zum ersten Mal mit unseren Packrafts auf die Isar. Geplant ist eine 3-4-tägige Fahrt vom Sylvensteinstausee bis nach München-Thalkirchen. Eigentlich wollten wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, doch der Bus zum Stausee fährt so früh im Jahr noch nicht, also muss doch wieder das Auto herhalten.

Bei wechselhaftem Wetter bereiten wir an der Brücke unterhalb des Stausees die Boote vor – immer wieder unterbrochen von kurzen Schauern. Da wir mehrere Tage unterwegs sein wollen, braucht das alles seine Zeit.

Dann geht es endlich los. Nach wenigen hundert Metern kommen schon drei Sohlrampen in aufsteigender Schwierigkeit. Die ersten beiden befahren wir ohne Probleme, bei der dritten entscheiden wir uns nach Besichtigung fürs Umtragen.

Dann geht es landschaftlich sehr schön und technisch unschwierig (kleine Schwallstecken und Stromschnellen) weiter zum unfahrbaren Wehr Fleck.

Auf der Kiesbank vor dem Wehr kochen wir erst einmal Nudeln zum Mittagessen. Frisch gestärkt machen wir uns dann wieder auf den Weg. Vorbei an Wegscheid und Lenggries – beides Orte die seit frühester Kindheit zu unserem Wanderrevier zählen – erreichen wir alsbald die Isarburg, die schwerste Stromschnelle auf unserer Strecke, die in der Literatur mit II- bis III eingestuft wird. Egal, wie schwer sie nun wirklich ist, uns sind die Wassermassen zu wild, die da sie Felsen hinuntertoben und daher umtragen wir ein weiteres Mal.

Inzwischen hat ein leichter Regen eingesetzt, der schnell stärker wird. Die letzten zwei Kilometer bis zu unserem Tagesziel, dem kleinen Ort Arzbach, legen wir so schnell wie möglich zurück. Im mittlerweile strömenden Regen packen wir unsere Sachen zusammen und müssen dann noch mit Sack und Pack und den beiden kleinen Kindern den knappen Kilometer bis zum Zeltplatz überwinden.

Endlich angekommen heißt es dann noch Zelt aufbauen und einrichten, bevor wir endlich ans Abendessen (im Restaurant) denken können. Währenddessen schüttet es unentwegt und das setzt sich auch die ganze Nacht lang fort. Im Laufe des nächsten Morgens hört es dann zwar auf, aber alles ist nass, trübe, neblig und vor allem kalt. Wir glauben nicht daran, dass das so schnell besser wird (hier in den Bergen hält sich so ein Wetter oft länger) und beschließen die Fahrt abzubrechen.

Zurück in München sehen wir im Bild der Webcam, dass das Wetter in Lenggries wieder wunderschön ist – Mist! Mehr Glück beim nächsten Mal!

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