Am nächsten Morgen ist das gute Wetter erstmal vorbei: ein trüber, wolkenverhangener Himmel, Windstille, Mücken!
Als wir mit dem Zusammenpacken fertig sind, beginnt es zu regnen (was zum Glück nicht allzu lange anhält). Durch die Regenfälle der letzten Tage ist der Wasserstand etwas gestiegen, der Wasserdruck hat zugenommen. Nach ein paar kleinen Stromschnellen und Schwallstrecken erreichen wir bald die nächste „Koski“, bei der man schnell entscheiden muss, welchen Weg man zwischen den großen Felsblöcken entlang nimmt. Wir finden auf Anhieb einen guten Weg, nur ganz am Ende sitze ich plötzlich auf einem großen Felsblock knapp unter der Wasseroberfläche fest. Diesmal ist es richtig viel Arbeit, bis ich endlich wieder frei bin.
Die Landschaft rundherum ist wunderschön, langsam werden die Ufer steiler und immer häufiger liegen dicke Felsbrocken im Fluß. Dort wo der Fluß langsamer ist und keine Aufmerksamkeit erfordert lassen wir uns oft einfach nur treiben und genießen die Aussicht.
Die nächste „Koski“ hat eine recht eindeutige Durchfahrt, man schießt mit dem Stromzug eine langgezogene S-Kurve entlang und reitet durch beeindruckende Wellen und Walzen.
Zwischen oberem und unteren Teil der Stromschnelle sehen wir Leute stehen und steuern deshalb ebenfalls den geschützten Sandstrand an. Es sind vier Deutsche, die mit zwei offenen Kanadiern unterwegs sind, und die gerade an einem überspülten Stein im unteren Teil der Stromschnelle gekentert waren.
Wir unterhalten uns eine Weile, begutachten noch den Rest der Stromschnelle vom Ufer aus, und fahren dann weiter.
Nur wenig später beenden wir unsere heutige Tagesetappe an einer kleinen Landzunge mit grobkörnigem, gelben Sandstrand.
Das Zelt stellen wir in möglichst exponierter Lage auf, um auch vom leisesten Windhauch profitieren zu können.
Was folgt ist die übliche Routine aus Lager einrichten, Essen zubereiten, spielen und entdecken.